am Fahrzeug | |
an Ladestationen |
Es existieren unterschiedliche Standards für die Ladeanschlüsse von Elektroautos.
Für das Laden mit Wechselstrom (AC):
Typ 1 Typ 2
links Typ1-Ladeanschluss, rechts Typ2-Ladeanschluss
Für das Laden mit Gleichstrom (DC):
CCS CHAdeMO
links CCS-Ladeanschluss, rechts CHAdeMO-Ladeanschluss
Ältere Elektrofahrzeuge fernöstlicher Produktion (z. B. Nissan Leaf, Kia Soul EV) verfügen meist über einen Typ-1-Anschluss für die Wechselstromladung und einen CHAdeMO-Anschluss für die (schnelle) Gleichstromladung. Zum Laden an Typ-2-Ladesäulen (s. u.) wird ein entsprechendes Adapterkabel Typ 1 auf Typ 2 benötigt.
Als europäischer Standard wurden der Typ-2-Anschluss für das Laden mit Wechselstrom (AC) und der CCS-Anschluss für das (schnelle) Laden mit Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) etabliert (Kombi-Anschluss).
Tesla nutzte zunächst auch zur DC-Schnellladung an seinen Superchargern einen (modifizierten) Typ-2-Anschluss. Inzwischen sind die SuC mit CCS-Steckern ausgestattet und es können auch Fremdmarken an Teslas Ladestationen laden.
Alle Elektroautos lassen sich mittels eines Ladekabel mit In-Kabel Kontrollbox (ICCB) auch an Schukosteckdosen (normaler Haushaltsstrom) aufladen.
Die Leistung, mit der Elektroautos geladen werden können, wirkt sich unmittelbar auf die benötigte Ladezeit aus. Fahrzeuge mit geringer Ladeleistung benötigen für einen Ladevorgang länger als Fahrzeuge, die hohe Ladeleistungen verarbeiten können.
Die meisten aktuellen Elektroautos können nur relativ geringe Wechselstrom-Ladeleistungen annehmen (max. 11kW, meist noch deutlich weniger). Für die Aufladung über Nacht reicht das in der Regel aus. Eine Ausnahme bildet Renaults ZOE, die ab Werk mit bis zu 22kW AC (ältere Modelle vor 2015 sogar bis 43kW AC) geladen werden kann.
Fast alle Hersteller realisieren Schnellladung mit Gleichstrom (DC). Über CCS- oder CHAdeMO-Anschlüsse kann je nach Fahrzeug mit Ladeleistungen von mehr als 50kW DC geladen werden. Damit ist relativ schnelles Aufladen an entsprechenden Schnellladestationen möglich.
Die angegebenen Maximalleistungen werden in der Praxis jedoch nicht über den gesamten Ladevorgang erreicht. Die Fahrzeuge regeln die Ladeleistung zur Schonung des Akkus mehr oder weniger früh herunter. Bei kalten Akku-Temperaturen wird die Ladeleistung von vornherein begrenzt.
Öffentliche Ladestationen in Deutschland sind entweder reine Wechselstrom-Ladestationen oder Kombi-Ladestationen mit Wechselstrom-(AC)- und Gleichstrom-(DC)-Anschlüssen oder Schnellladestationen nur mit Gleichstromanschlüssen.
Wechselstromanschlüsse sind fast ausschließlich Typ-2-Anschlüsse.
Typ 2
Gleichstrom wird über CCS- und/oder (immer seltener) CHAdeMO-Anschlüsse abgegeben.
CCS CHAdeMO
Zum Laden an Typ 2 wird ein entsprechend passendes Ladekabel benötigt. Dieses ist meist im Lieferumfang der Elektroautos enthalten. Manche Ladesäulen verfügen auch über ein fest installiertes Typ-2-Ladekabel.
Bei CSS- und CHAdeMO-Säulen sind die entsprechenden Kabel immer fest angebracht.
3 Ladestecker (v.l.n.r.: CHAdeMO, CCS, Typ 2)
Beispiele: Typ 2-Ladesäule (links), Ladeanschlüsse an einer Kombi-Ladestation (v.l.n.r.: CCS, Typ 2, CHAdeMO)
Je nachdem, über welche Lademöglichkeiten und -anschlüsse ein Elektroauto verfügt, kann es den jeweils passenden Anschluss der Ladestationen nutzen.
Wechselstrom-Ladesäulen bieten in der Regel Ladeleistungen von 11–22kW. Kombiladesäulen bieten derzeit an Typ 2 bis zu 43kW AC und an CSS und/oder CHAdeMO bis zu 150kW DC. Teslas Supercharger können Ladeleistungen bis 135kW DC abgeben (kommende V3 sogar > 350kW) und werden derzeit um einen CCS-Ladeanschluss ergänzt. Aktuelle High-Power-Charging-Ladestationen (HPC) stellen Ladeleistungen von bis zu 350kW DC bereit.
IONITY HPC Ladesäulen
Welche Ladeleistung tatsächlich vom angeschlossenen Elektrofahrzeug genutzt werden kann, hängt von den im Fahrzeug verbauten Ladekomponenten ab. Weiterhin beeinflussen der aktuelle Ladezustand (SOC) des Fahrzeugakkus und die Temperaturverhältnisse die Ladeleistung und damit die Ladedauer.